Besondere Apfel- & Birnensorten in Nordschwaben
Prinzessin Marianne
Geschichte:
Vermutlich von Jean Baptiste van Mons, einem berühmten belgischen Birnenzüchter, um 1800 in Brüssel gezüchtet. 1818 gelangte die Birne zu A. F. A. Diel, der sie 1826 erstmals in Deutschland beschrieb. Bei den Reiserlieferungen zwischen van Mons und Diel gerieten wohl immer mal wieder etwas durcheinander, sodass Diel wohl mehrfach ein und dieselbe Sorte unter verschiedenen Namen beschrieb.
Die Sorte wurde wohl nach einer holländischen Königstochter benannt.
Frucht:
Mittelgroß, typisch birnenförmig geformt mit einer leichten Fünfkantigkeit. Langer, meist gebogener Stiel, der teilweise durch einen Wulst zur Seite gedrängt wird. Die Fruchtoberfläche ist manchmal etwas beulig, grünlich bis grünlichgelb, meistens komplett mit einem feinen zimtfarbigen Rost überzogen. Die Kelchblätter sind kurz und am Grund verwachsen, meist stehen sie auch etwas ab. Das Fruchtfleisch ist gelblichweiß, saftig, schmelzend mit süßem Geschmack und feiner Säure, an kälteren Orten fehlt häufig die Süße.
Reifezeit:
Herbstbirne. Ab Anfang bis Mitte September Pflückreif, ab September bis Mitte Oktober GEnussreif.
Standort:
Gut für Streuobstwiesen auf allen Böden geeignet, auch in kühleren Lagen. Stellt keine besonderen Ansprüche an den Standort.
Anfälligkeit:
Robuste Sorte
Blüte:
Mittelspäte, wenig witterungs- und frostempfindliche Blüte
Sonstiges:
Wird gerne mit Bosc's Flaschenbirne verwechselt.
https://obstsortenerhalt.de/index.php/node/415, https://www.arche-noah.at/media/prinzessin_marianne.pdf,