Stechmückenmonitoring

Es gibt mehrere Überwachungsprogramme zum Thema Stechmücken: Neben dem deutschlandweiten Mückenatlas des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung e.V. (ZALF) führt das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ein Bayerisches Stechmückenmonitoring durch.

Die Ergebnisse der Überwachungsprogramme zeigen, dass die Verbreitung der Asiatischen Tigermücke in Bayern zunimmt. Die invasive Art findet hierzulande durch die zunehmende Klima-Erwärmung immer bessere Lebensbedingungen und breitet sich weiter aus. Da über Stechmücken in vielen anderen Ländern Erkrankungen übertragen werden, geht mit der Ausbreitung der Stechmücken wie z.B. der Asiatischen Tigermücke eine potentielle Gefährdung der Bevölkerung für die Zukunft einher. Das Monitoring ist daher von großer Bedeutung, um die Ausbreitung frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung zu ergreifen.

Kontakt
  • Stechmückenmonitoring
    phone 0906/74-1313
    mail hygiene@lra-donau-ries.de
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    Herkunft und Verbreitung der Asiatischen Tigermücke

    Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) stammt ursprünglich aus Südostasien und ist inzwischen auch im Mittelmeerraum sowie Südeuropa weit verbreitet. Sie wird durch den internationalen Waren- und Touristenverkehr nach Deutschland eingeschleppt.

    Die anpassungsfähige Stechmücke findet besonders in urbanen Gebieten zahlreiche Brutplätze, um sich dort vermehren zu können. Natürliche Gewässer und Gartenteiche sind in der Regel keine Brutstätten, da dort Fische, Amphibien oder andere Räuber die Larven fressen.  Überschwemmungsgebiete und Fließgewässer gelten grundsätzlich nicht als Risikogebiete. Pools oder Bade- bzw. Schwimmgelegenheiten, die mit Chlorwasser betrieben werden, stellen ebenso ungeeignete Brutplätze dar.

    Merkmale der Asiatischen Tigermücke

    • kleine Größe von 0,5 bis 1,0 cm (kleiner als eine 1-Cent-Münze)
    • schwarz-weiß geringelter Körper und Beine
    • weiße Linie verläuft mittig vom Hinterkopf über den Rücken bis zum Flügelansatz
    • Aggressives Stechverhalten, vor allem tagsüber

    Weiterführende Informationen zur Asiatischen Tigermücke und zu ihrer Verbreitung finden Sie in den FAQs des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL).

    Gefahr der Krankheitsübertragung?

    Die Tigermücke ist durch ihr aggressives Verhalten sehr lästig und kann Krankheitserreger wie Zika-, Dengue- oder Chikungunya-Viren übertragen. Diese Krankheiten sind in Deutschland derzeit nicht verbreitet und treten hauptsächlich bei Reiserückkehrern auf, die die Erkrankung noch im Reiseland erworben haben. Die Übertragungswahrscheinlichkeit wird hierzulande aktuell als gering eingeschätzt. Dennoch sollte die Ausbreitung der Mücke vorsorglich eingedämmt werden.

    Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke

    Die Asiatische Tigermücke ist gut an urbanen Lebensraum angepasst und brütet bevorzugt in kleinen, stehenden Wasseransammlungen. Neben natürlichen Wasseransammlungen in Blattachseln oder Astlöchern kommen in bevölkerten Gebieten auch künstliche Behältnisse als Brutstätten hinzu. Diese Brutgelegenheiten finden sich an Häusern und in Gärten in Form von Blumentopfuntersetzern, Vasen, Regentonnen, verstopften Dachrinnen, in länger stehen gelassenem Kinderspielzeug, auf Baustellen, in Gullys und in herumliegendem Verpackungsabfall.

    Die Eier können längere Trocken- und Kälteperioden überleben. Um die Vermehrung zu verhindern, sind folgende Maßnahmen empfohlen:

    • stehendes Wasser in Behältern regelmäßig entfernen oder mindestens wöchentlich erneuern
    • Behälter für stehendes Wasser regelmäßig reinigen
    • Regentonnen mückensicher verschließen (z.B. mit Netz oder Deckel)
    • unbenutzte Behälter (z.B. Gießkannen oder Eimer) innen lagern oder entleert und umgedreht aufstellen

    Da der Flugradius der Tigermücke nur etwa 200 Meter beträgt, sind diese Maßnahmen auf lokaler Ebene wirksam.

    Mitmachen und Stechmücke einsenden

    Eine sichere Bestimmung der Mückenart anhand von Fotos ist meist nicht möglich, insbesondere wenn artspezifische Merkmale (z.B. eine weiße Linie vom Hinterkopf zum Rücken) nicht eindeutig zu erkennen sind. Daher ist die Einsendung des Mückenexemplars stets zu bevorzugen. Mückenexemplare, die Ihnen auffällig oder untypisch vorkommen, können Sie zur Bestimmung einsenden:

    1. Fangen Sie die Mücke ein mit einem Glas oder Becher, möglichst ohne die Stechmücke zu zerquetschen
    2. Bewahren Sie das Mückenexemplar trocken auf (bitte nicht in einer Flüssigkeit wie Alkohol)
    3. Stellen Sie das Gefäß über Nacht in den Gefrierschrank zum Abtöten der Mücke
    4. Legen Sie das tote Mückenexemplar in einen kleinen Behälter (z.B. Plastikröhrchen, Streichholzschachtel)
    5. Füllen und drücken Sie das Einsendeformular des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit aus
    6. Senden Sie das Päckchen an die im Einsendeformular genannte Adresse oder geben das Päckchen im Gesundheitsamt ab - wir übernehmen den Versand für Sie.

    Bitte haben Sie Verständnis, dass wir keine noch lebenden Insekten ohne geeignete Umverpackung annehmen können. Alternativ können Sie das Mückenexemplar auch an den Mückenatlas Deutschland schicken.

    Einsendungen aus der Bevölkerung können maßgeblich dazu beitragen, neue Populationen gebietsfremder Arten frühzeitig zu entdecken. Ebenso ist die aktive Mithilfe der Bevölkerung bei der Vermeidung und Beseitigung von Brutstätten zentraler Bestandteil einer erfolgreichen Bekämpfungsstrategie.

    Weitere Schlagworte: Stechmücken

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