Im Rahmen der Zertifizierung als fahrradfreundlicher Landkreis möchte der Landkreis Donau-Ries das Fahrradfahren für die Bürgerinnen und Bürgern attraktiver und auch sicherer gestalten und damit eine nachhaltige Mobilitätsalternative anbieten. Es wurde die Erstellung eines Radverkehrskonzeptes in Auftrag gegeben, welches unter anderem auch die Priorisierung der Radrouten und die Entwicklung eines Winterdienst-Planes enthält. Dadurch ist es möglich, ein einheitliches Konzept zu etablieren. Die Kommunen im Landkreis konzentrieren sich nun bei der Räumung der Radwege auf die Hauptrouten aus dem Radverkehrskonzept. Dabei wurden die Hauptrouten nach den folgenden Kriterien priorisiert:
- Schulwege
- Bahnhöfe
- Industriegebiete
- Einkaufszentren
- besonders verkehrs- und sicherheitsrelevante Strecken
Priorität 1 - Räumung bis 07.00 Uhr: Hauptverbindungen für den Radverkehr (z. B. Pendelrouten in Stadtzentren, Schulwege, Anbindungen an Bahnhöfe und Industriegebiete). Routen mit hoch frequentiertem Verkehrsaufkommen.
Priorität 2 - Räumung bis 08.00 Uhr: Radwege mit mittlerem Verkehrsaufkommen (Wohngebiete, Verbindungen zu Einkaufszentren)
Priorität 3 - Nachrangige Räumung: weniger frequentierte Radwege, Freizeit- und Erholungsrouten.
Bitte berücksichtigen Sie dabei: Die Räumung erfolgt vorbehaltlich von Ausfällen bei den Räumfahrzeugen und dem Personal bzw. abhängig von starken Witterungsereignissen. Es besteht kein Rechtsanspruch auf Räumung der Radwege zu den angegebenen Zeiten. Besonders wenn es anhaltend schneit und tiefe Temperaturen vorherrschen, muss über längere Zeit auch mit schneebedeckten vereisten Radwegen gerechnet werden.
Den Winterdienstplan finden Sie untenstehend zum Download.
Die dargestellten Winterdienstrouten stellen den Zielplan dar und werden kontinuierlich in Zusammenarbeit mit den Kommunen fortgeschrieben. Übergeordnetes Ziel ist dabei ein einheitlich geregelter und baulastübergreifender Winterdienst.
Maßnahmenliste Winterdienst auf Radwegen
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1. Strategische Planung
- Radwege priorisieren
- Einsatzpläne anpassen: Räum- und Streuzeiten auf den Berufsverkehr abstimmen
- Digitale Unterstützung: Wetter- und Glättemeldeanlagen einbinden
2. Fahrzeuge & Technik
- Spezialräumfahrzeug beschaffen: kleine, wendige Schneeräumer (1,2-1,5m Breite) speziell für Radwege
- Alternative Streumittel einsetzen: Salzreduktion durch Sole-Technik (Flüssigstreuung wirkt schneller, spart Material), umweltfreundliche Alternativen wie Splitt oder Sand auf sensiblen Strecken.
- Angepasste Lagerung: dezentralisierte Depots für Streumittel und Fahrzeuge, um Einsatzwege zu verkürzen
3. Organisation & Personal
- Frühschichtsystem: Einsatzkräfte gezielt vor Berufsverkehr starten lassen
- Schulungen für Räumpersonal: Umgang mit schmalen Radwegen, Schutz der Fahrbahnbeläge und Markierungen
- Zusammenarbeit fördern: Kooperation zwischen Kommunen, Landkreis und privaten Räumdiensten
4. Kommunikation & Transparenz
- Online-Karten / Apps: Anzeige geräumter Radwege in Echtzeit
- Mängelmelder: Bürger können glatte oder ungeräumte Stellen melden
- Informationskampagnen: Radfahrende aktiv über Winterdienst-Leistungen informieren → Vertrauen schaffen
5. Infrastruktur-Anpassungen
- Bauliche Maßnahmen: breitere Radwege einplanen, damit Räumfahrzeuge besser arbeiten können
- Routenabsicherung: klare Trennung von Geh- und Radwegen verhindert ungleichmäßige Räumung
- Lagermöglichkeiten: Stationen für mobile Geräte und Streugut entlang wichtiger Routen
6. Sicherheit & Kontrolle
- Qualitätskontrollen: regelmäßige Überprüfung der geräumten Radwege, z.B. durch Mitarbeiter oder über Apps)
- Unfallstatistik auswerten: gefährliche Abschnitte identifizieren und gezielt priorisieren
- Digitale Unterstützung (Wetter- und Glättemeldeanlagen einbinden)